Dienstag, 5. Februar 2008

Kennenlernen und englische Döner

Der Titel scheint auf den ersten Blick etwas zusammenhanglos, aber es klärt sich alles auf. Die folgende Geschchte ist gleichzeitig quasi mein erster Kulturschock ;-)

Zunächst muss ich ein wenig ausholen, um einige Charaktere zu beschreiben:
Die Kontaktaufnahme ging ursprünglich von Marco (Turnpikes-Sänger) aus. Danke nochmal an dieser Stelle! Dessen Arbeitskollege in einer englischen Filiale ist Ozgen. Dieser hat wiederum "Friends" in Oxford, und über diese Beziehung bin ich also jetzt hier gelandet. Als ich 22.1. hier gegen 1.30 nachts einschlug, öffnete mir Hussein, der mir zu verstehen gab: "Das sind alles Nachtmenschen hier, kein Problem, komm, wann Du möchtest". Weiterhin wird das deutsche Klischee mit Mehmet und Cem bedient, letzterer ist Deutscher. Um Missverständnisse zu vermeiden, Ozgen selbst wohnt nicht hier, geht aber ein und aus.

Am ersten Tag frage ich in die Runde (Ozgen ist mit dabei), wo man hier was zu essen bekommt. Man fragt mich - Mc Donalds? Ich dachte mir: "Mc Donalds? ... ich hab Hunger!!" Ich frage nach einem Döner - sie grinsen sich an. Ich denke mir: "Na prickelnd, jetzt wirste auch noch verscheißert". "OK", sagt Ozgen, "Ich zeige Dir englische Döner, Du musst sie kennenlernen". Warum macht mich diese Ansage nervös? Nunja, eigentlich ist es mir mittlerweile total egal.

Die Fahrt zur Dönerbude. Da gibts nicht viel zu schreiben, die Begrüßung verstehe ich noch, dann gehts in türkisch die nächsten 10 Minuten weiter. Zwischendurch werde ich noch gefragt, was ich haben will, wer hätte das gedacht :-) Der Dönermensch schneidet Berge von Fleisch ab, tut es in ein überdimensionales Pappbrötchen und packt es ein. "Dieser Fleischberg kann unmöglich für mich sein", denke ich mir. Er war es - ein Haufen Fleisch mit zwei, drei Salatblättern. Ich meine, ich bin ja ein Fleischesser, ich spritze es mir regelrecht intravinös - aber so?

Auf dem Schild steht 3,50 P, Ozgen gibt 2 Fund, ich soll 1 geben. OK, also einen Monsterdöner für billig - gern!
Auf dem Weg zum Auto frage ich "Warum haben wir den Döner günstiger bekommen, kanntest Du ihn?" "Nein, aber ich kenne jemanden, der ihn kennt und das habe ich ihm gesagt". Gut, keine Fragen mehr.

Zurück zu Hause versuche ich, diesen Döner zu essen, Cem stellt mir Remoulade aus Deutschland hin - ich war noch nie so glücklich, Remoulade zu sehen...
Wie auch immer, den halben Döner schaffe ich, insgesamt hält er mich zwei Tag lang am Leben. Ja, ihr Türken seid schon cool :-)

So far for now, im nächsten Teil kommt ein bissel Sightseeing.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

GRANATEN!!! :D

Irgendwie macht die Lektüre von deinem Blog Spaß! Das ist doch mein Schatz! Ja, das isser doch! :D :D

Dicker Knutsch,
Mechi

Anonym hat gesagt…

Dann bring mal was fürn 10e rmit nach Deutschland ;-D

Marius hat gesagt…

so isser der thilo, und nitt annersda!

ich werde mal checken, ob man bei blogger auch ein guestbook einbinden kann, dann muss man nicht immer zu einem eintrag kommentieren.

übrigens, apropos turnpikes konzert im ausland: ich war gestern im riverside, der mit abstand bekanntesten bar in chiang-mai, und dort hat eine abartig geile band gespielt. junge leute wie wir, die auch gecovert haben, aber eher rock/pop. allesamt an ihren instrumenten spitze, aber sie haben die songs 1 zu 1 übernommen, was ich irgendwie etwas ideenlos fand. außerdem war einer der zwei gitarristen eine exakte kopie von jimi hendrix und der andere von slash, auch optisch ähnlich. außerdem kam bei ihnen die begeisterung auch nicht rüber, die wie ich finde bei den turnpikes nach wie vor dabei ist.
alles in allem wärs geil, wenn wir in so einer location auch mal spielen könnten. die leute dort waren auf jeden fall sehr dankbar. aber ich hätte mir noch ein bisschen mehr groove und soul gewünscht.