Freitag, 8. Februar 2008

Musik

Nabänd Deutschland!

Die versprochene Sightseeing Tour muss noch einmal warten, weil ich wegen des bewölkten Wetters noch keine schönen Fotos schießen konnte. Deswegen werde ich etwas über die musikalischen Begebenheiten um mich herum erzählen. Auch werde ich so langsam ins Englische übergehen, weil es erstens viel authentischer ist und zweitens mir zusehends schwerer fällt, mich "deutsch zu konzentrieren", eigentlich ein gutes Zeichen. Für Nicht-Anglisten, die mir einen Kommentar schreiben, schicke ich dann gern die Übersetzung.

Letzte Woche habe ich eine Anzeige auf einer beliebten Oxforder Werbeseite geschaltet, dass ich Musiker, Bands, Auftritte als Pianist,Keyboarder suche und bekam auch Anwort: Am Samstag spiele ich mit einer Jazzsängerin eine Stunde lang Jazzstandart á la "Realbook" in einem Café. Well, ich war erst skeptisch wegen mangelnder Erfahrung in dieser Richtung, aber vom Canceln lerne ich auch nicht dazu, also zugesagt und geübt. Inzwischen klappt das recht gut, der Samstag kann kommen.

Heute war ich in "Oh! What a night", ein 70er Musical ähnlich wie "Saturday Night Fever". Wie ich so im Zuschauerraum sitze (7. Reihe), und die Tänzer ihre sehr fetzige Show abziehen, merke ich: "Da stimmt doch was nicht, das groovt nicht." - Wo ist die Band? - Keine Band da - ein Musical mit Halb-Playback? Das ist doch wie eine Kneipe ohne Bier, wie ein Restaurant ohne Essen - die spinnen die Briten - und dann sind die Playbacks auch noch so schlecht eingespielt.
Dennoch schaffen es die Tänzer (aus New York) eine super Stimmung in den Raum zu zaubern, und am Finale ("Celebration", "We are Family", usw.) steht der Saal. Ich hätte mein rechtes Bein dafür gegeben, dieses Finale mit Band zu erleben. Doch in aller "Trauer" fällt mir zugleich ein Phänomen auf: Der ganze Saal, ca. 500 Zuschauer, klatschen über 15-20 Minuten exakt au 2 und 4, nicht EIN Falschklatscher ist hörbar, was für ein Feeling! Undenkbar in unserem marschversifften Deutschland.

Auf dem Weg nach Hause fällt mir eine Kirche auf. Ich will eigentlich gar nicht näher schauen, da ich es zur Zeit sehr genieße, eine kleine Orgel-/Kirchenpause zu haben. Nunja, Neugier und Zufall spielen ihr Spiel: Ich gehe zum Eingang, sehe in den Kirchenkasten - die Tür geht auf - der Pfarrer steht vor mir. Er erzählt mir, dass die Nachbargemeinde einen Organisten sucht und dass ich doch bitte meine Personalien morgen im Pfarrhaus abgeben soll. Das verbuchen wir mal unter Ironie...

See you later :-)

1 Kommentar:

Mechi hat gesagt…

Meine Güte hab ich ein Glück, dass keine Band da war! Mit einem einbeinigen Freund an meiner Seite würde ich mich unwohl fühlen... :-P
So dann, see you sofort! :D